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Liebe Interessierte,


2008 war für den Pulpo ein wunderbares Jahr!

Obwohl finanziell noch immer auf dünnem Eis, da es noch etwas Zeit braucht bis erste Einkünfte vor Ort die Entwicklung beschleunigen können, gelang es uns wichtige Unternehmungen auf den Weg zu bringen. Auch führte unser stetes Bemühen zu neuen Erkenntnissen und Kontakten, die unsere Chancen für 2009 weiter verbessern.



El Bosque (Der Wald)

Das Pilotprojekt mit 2,5 Hektar Größe ist im „Alley-Cropping“ System bepflanzt. Hierdurch konnten wir wertvolle Erfahrungen gewinnen die unsere weiteren Schritte auf diesem Gebiet erleichtern.

Für 2009 geplant sind:

1. Der Anbau einer größeren Sortenvielfalt in der Pilotanlage.

2. Die Pflanzung von 100.000 Bäumen zur Errichtung von 4 weiteren Anlagen an strategisch günstigen Orten, um die neue Pflanztechnik publik zu machen.

3. Die Schaffung einer mehrere Hektar großen Pflanzung zur Gewinnung von organischem Material das zu Kompost veredelt werden kann.

4. Die Organisation der Samenernte für diese und weitere Vorhaben.


Zu 1.

In Las Lajas wurden die für uns so kostbaren Inga Bäume angesiedelt. Es wurden circa 10.000 Stück der Spezies Inga edulis und Inga oerstediana gepflanzt. Probleme bereiteten vor allen Dingen die Ameisen, die sich auf die zarten Blätter der jungen Bäume stürzten.

Auch Nachbars Vieh musste scharf beobachtet werden. In dem fast nur noch mit Gras bewachsenem Terrain, mit deutlichen Anzeichen von Erosion und Nährstoffarmut, sind die Jungpflanzen das wohl schmack- und nahrhafteste Angebot seid Jahren. Hoffentlich verlieren die herangewachsenen Bäume etwas von dieser Anziehungskraft.

Die freien Räume zwischen den Reihen werden nun für die Anzucht von Jungbäumen genutzt. Dabei werden die Sämlinge in Tüten eingesät um ein späteres Umpflanzen zu erleichtern. Die nicht durch die Baumschule genutzten Flächen sollen mit Bäumen, Büschen und Pflanzen aller Gattungen kultiviert werden um durch Vielfalt das Pflanzsystem widerstandsfähiger werden zu lassen. Hierbei stützen wir uns vor allem auf Erfahrungen der Permakulturgärtner.


Zu 2.

Die wichtigste Aufgabe des Pulpos ist wohl die Wiederaufforstung der durch Brandrodung verwüsteten Areale und die damit zu verbindende Verbesserung der Lebensqualität für die von der Erosion und Verkarstung bedrohten Bewohner diese Landstriche.

Wir versuchen in diesem Jahr 100.000 Bäume, vornehmlich Inga und Gliricidia sepium, in Pflanztüten anzusäen um 4 weitere Versuchs-, bzw. der Propagierung dienlichen, Anlagen errichten zu können.

Folgenden Plan haben wir für, die auf das gesamte 7500qkm große Gebiet der Comarca verteilt anzulegenden, Bepflanzungen gefasst:

Die Areale, je ½ Hektar groß, sind so geplant das bei der späteren Nutzung, der dauerhaft fruchtbaren Räume zwischen den Baumreihen (Alley-Cropping), die Lebensmittel für bis zu 8 Personen angebaut werden können (kleinbäuerliche Betriebe) und Kleintierhaltung (Ziege) möglich macht.

Die Gliricidia Bäume werden, als doppelte Hecke gesetzt, später die Pflanzung umfassen und schützen. Bis sie diesen Zweck erfüllen, wird ein durch Solarenergie gespeister Elektrozaun ihre Aufgabe übernehmen.

Der innere Bereich wird in bewährter Weise mit Inga bestellt. In den Räumen zwischen den Reihen möchten wir, zubeginn, Bäume der Gattung Leucaena ziehen, die dank ihrer Robustheit, direkt eingesät werden können.

Diese sollen zusätzliche Gründüngung erzeugen und der Parzelle zu schnellerer Fruchtbarkeit verhelfen. In sehr steilem Terrain ist Leucaena, in Hecken gepflanzt, zum Zweck eines verbesserten Erosionsschutzes evtl. dauerhaft von Vorteil.

Unter günstigen Bedingungen sollte sich die Bodenqualität in 2 Jahren soweit verbessert haben, dass mit dem Anbau verschiedenster anderer Nutzpflanzen begonnen werden kann.


Zu 3.

Grosse Freude bereitet uns die Einladung zur Errichtung einer Pflanzung von Seiten der Asastran. Die Asastran ist eine Organisation, die finanziert durch das Bundesland der Basken (in Spanien), sich um die Gesundheitsvorsorge in der Comarca bemüht und unter ihrem Leiter Dr. Jose Arostegi bewundernswertes leistet.

Für die von Asastran aufgebauten und sich in Erweiterung befindlichen Heilkräutergärten besteht großer Bedarf an Gründüngung und Kompost. Wir wollen behilflich sein und mit dem Anbau von Bäumen der Gattungen Inga, Leucaena und Gliricidia diese Nachfrage befriedigen.

Ein mehrere Hektar großes Areal soll mit 4 Meter breiten, von Inga und Leucaena bestandenen Streifen, bepflanzt werden. 2 Meter breite Wirtschaftswege sollen die Unterteilung bilden. Diese Aufteilung soll die meist händische Bewirtschaftung gestatten und auch die Verwendung von Kleintraktoren und Pferdewagen ermöglichen.


Zu 4.

Die Samen der von uns hauptsächlich genutzten Baumsorten sind auf dem freien Markt Panamas kaum erhältlich. Der Import ist schwierig, kostspielig und bei der Sorte Inga, durch ihre geringe Haltbarkeit, nicht möglich.

Wir versuchen daher die regelmäßige Ernte, der von uns begehrten Spezies, zu organisieren. Die von uns bevorzugten Arten sind glücklicher Weise einheimisch, so müssen wir sie lokalisieren und dann die Ernten zur rechten Zeit sicherstellen.

Dies gilt besonders für die Sorten Ingas, da bei ihr von der Reife bis zur Aussaat nur wenige Tage vergehen sollten.

Mehr Glück haben wir diesbezüglich bei Leucaena und Gliricidia, die kühl und trocken gelagert mehrere Jahre verwendbar bleiben.

So wollen wir von Diesen ein Depot anlegen, um die hoffentlich wachsende Nachfrage decken zu können. Selbstverständlich bemühen wir uns auch um die Samen andere Pflanzenarten die unser Konzept braucht.


La Sierra (Die Säge)


Um alle geplanten Unternehmungen auch finanzieren zu können sind wir vorerst auf Einnahmen die wir bei der Holzbearbeitung erwirtschaften angewiesen.

Deshalb genießen der Aufbau der Gattersäge und der Tischlerei Priorität. 2008 fanden erste Verladung von Maschinen und Fahrzeugen aus Deutschland nach Panama statt. Verschifft wurden etwa 12t Ausrüstung.
Für das Frühjahr ist ein weiterer Transport geplant, mit einem Volumen von etwa 25t Material. Damit sind wir dann in der Lage vor Ort professionell in diesem Bereich Arbeiten zu können. Dank der durch bessere Maschinen erreichbaren 30% größeren Effektivität bei der Nutzung des Rohmaterials und einer hohen Verarbeitungsqualität, hoffen wir auf ökonomischen Erfolg, bei gleichzeitig vermindertem Holzverbrauch.


El Turismo (Der Tourismus)


Den sanften Tourismus, als große Chance für Entwicklungen, wollen wir besonders fördern. Wir hoffen, dass er die einseitige Abhängigkeit aus Erlösen der Holzwirtschaft mindern kann und zu einer wichtigen Einnahmequelle wird. Für unsere weit gefassten Vorhaben in diesem Bereich benötigen wir mehr Zeit. Doch haben wir vor Ort schon Grundvorrausetzungen schaffen können die unsere weitere Entwicklung im angestrebtem Umfang ermöglicht und oft sind die ersten Schritte ja die Schwersten.

Lasst Euch Überraschen!


El Pescador (Der Fischer)


Einen kleinen Fortschritt können wir durch die Bereitstellung eines Kanus mit Außenborder und dem dazu gehörigem Netz für die Flussfischerei vermelden.

Im Jahr 2009 wollen wir ein für die Küstenfischerei nutzbares Boot in Dienst stellen.

Unsere Aktivitäten auf diesem Gebiet sollen aber im Umfang begrenzt und auf den örtlichen Bedarf bezogen bleiben. Es dürfen nur Arten befischt werden, deren Bestand nicht gefährdet ist!

Weit größerer Bedeutung messen wir der Fischzucht bei, deren Aufbau eines unserer Fernziele bleibt!


La Cria (Die Tierzucht)


Die für die Ziegenzucht benötigten Bedingungen hoffen wir im Jahre 2010 geschaffen zu haben. Die Bienen und alle anderen Arten müssen leider auch noch warten da die Tierzucht solide Basen für Erfolge benötigt und wir diese zurzeit nicht bieten können.


La Finca (Die Farm)

Aktivitäten auf diesem Gebiet sind für uns eng mit dem „Alley-Cropping“ (siehe „El Bosque“) verbunden und werden daher erst nach der erfolgreichen Etablierung dieser Anlagen in größerem Umfang aufgenommen.


La Tienda (Der Laden)


Da die Produktion von eigenen Gütern noch fern ist lassen wir uns noch Zeit bei diesem Unterfangen, sind aber aktiv bei der Suche nach dem passendem Standort.


La Turbina (Die Turbine)


Bei den Plänen zur Errichtung der Wasserkraftanlage stießen wir auf das Problem, am Orte unserer Hauptaktivität, keinen geeigneten Standort finden zu können. Den Aufbau in größerer Entfernung können wir aus logistischen und finanziellen Gründen zurzeit nicht in Angriff nehmen. Dies betrifft am stärksten dass, somit auch aufgeschobene Projekt zur Errichtung eines Kühlhauses.

Aber Bange machen gilt nicht, denn wo ein Wille ist, ist meist auch ein Weg!


El Frigorifico (Das Kühlhaus)


Leider auf Eis gelegt (siehe Turbine).


Beschreibung des Aufforstungsprojektes in Las Lajas

Die 3ha große Aufforstung in Las Lajas soll der Beginn eines Projektes zur Etablierung einer nachhaltigen Waldwirtschaft, bei gleichzeitiger Bekämpfung der Erosion sein.

Verbunden mit der Aufforstung ist der Aufbau eines Sägewerkes und der dazu gehörenden Tischlerei mit angeschlossenem Bootsbau. Auf diese Weise sollen bei der Verarbeitung des Rohstoffes Holz der größt mögliche Nutzen für die Region gesichert und Kapital für die Aufforstungen erwirtschaftet werden.

Wir möchten im großen Umfang mit der „Alleycropping“ Techniken arbeiten um erosionsgefährdete Gebiete zu schützen.

Die in Hecken angepflanzten Bäume bremsen auf abschüssigem Gelände das abfließende Regenwasser und begünstigen durch die dabei entstehende reichhaltige Gründüngung die Bildung neuer Humusschichten, welche die Erosion hemmen. Die so verbesserten Böden sind dann bereit für weitere Pflanzungen. Hierfür favorisieren wir in der zweiten Phase schnell wüchsige Baumsorten wie Balsa und Akazie da diese schon nach 10 Jahren Nutzholz liefern und so mittelfristig die Waldwirtschaft finanzieren können.

Unser Ziel ist aber nicht die Errichtung von Monokulturen, sondern das Entstehen Sortenreicher Wälder, bei deren Schaffung und Nutzung Planungszeiträume von hundert und mehr Jahren zur Anwendung kommen!

Die derzeitige Pflanzung in Las Lajas dient der Gewinnung von Samenmaterials und es entsteht eine Baumschule. Des Weiteren wollen wir hier anschaulich die Technik des „Alleycroppings“ vermitteln.

Bei denen für den Erosionsschutz gepflanzten Hecken kommen in erster Linie Bäume der Sorten Inga edulis (auch andere Inga Sorten) Gliricidia sepium und Leucaena leucocephala zum Einsatz.

Die parallel zum Hang gepflanzten Hecken bestehen jeweils aus drei Reihen. Der Abstand der Reihen zueinander beträgt 40cm. In den Reihen selber sollen die Bäume alle 30cm gepflanzt werden.

Eine Ausnahme bildet dabei Inga die wir etwas weiträumiger säen. Die Hecken stehen in Abständen von 5 Metern wodurch sich circa 12-15000 Bäume (je nach Art) pro Hektar befinden.

Diese Bepflanzungstechnik mindert die Erosion und lässt, durch die in Mengen erzeugte Gründung, die Räume zwischen den Hecken sehr fruchtbar werden. Hier sollen dann andere Baumsorten (wie Balsa), zur späteren Verpflanzung, gezogen werden.

Um die für Jungpflanzen günstigen Bedingungen schaffen zu können arbeiten wir Kalk, Kali und Phosphor ein. Auf Kunstdünger wollen wir verzichten, da dieser, auf den später zur Bepflanzung anstehenden größeren Flächen, nicht zur Verfügung steht und wir schon jetzt die dann nötige Erfahrung sammeln möchten.

Nach Errichtung des Sägewerkes und der Tischlerei hoffen wir auf Arbeitsmöglichkeiten für 20 Personen, rechnen aber, unter günstigen Bedingungen, mit einer weitaus höheren Anzahl.

Die benötigten Werkzeuge und Materialien sind vorhanden, da die Planung bereits seit mehreren Jahren andauert und die Zeit zum Erwerb günstiger Angebote genutzt wurde.

Hier eine grobe Liste des zur Verfügung stehenden Materials.


1 Gattersäge und Zubehör

2 Wasserturbinen und Zubehör nebst 180 Metern Stahlrohr von 50cm Durchmesser

17 Tischlereimaschinen

10 Elektro- und Motorpumpen

7 Generatoren

1 Trecker nebst Ausrüstung wie Pflügen Eggen Seilwinden etc.

1 Allrad Lkw nebst Anhänger

1 komplette Schlosserei

1 Sattlerei

2 Geländewagen

1 Kleinbus

3 Motorräder

30 Fahrräder

1 Grossküche

3 Betonmischer

2 Verdichter

10 Elektromotoren

2 Kräne

5 Schubkarren

3 Holzhäcksler

6 Seilwinden

4 Kettensägen

4kleinere Anhänger

1 Räucherei zur Holzimprägnierung

4 Dampfstrahler

Elektrozäune

5t Wasserrohr

5t Baustahl

4t Stahlträger

1t Schrauben

1t Elektrokabel

1000 Blumentöpfe

2000qm Plastikplane


Wir hoffen auf eine harmonische Zusammenarbeit mit allen Beteiligten und freuen uns über neue Ideen und Kritik!